Donnerstag, 20. März 2008

Ostern - ein Frühlingsfest

Angeblich stammt der Begriff von der germanischen Frühjahrsgöttin Ostera ab, der zu Ehren eben besonders fruchtbare Tiere geopfert wurden - nämlich Hasen (oder Karnickel, da war man sicherlich nicht so kleinlich und die sind ja bekanntermaßen sehr fruchtbar). Klar: Der Zusammenhang zwischen Frühjahr und Fruchtbarkeit kennt jeder.
Der Mensch der Wissensgesellschaft spürt noch immer seine anarchischen Wurzeln - ich sage nur Frühlingsgefühle oder "der aufrechte Gang", der ihn direkt zum Kühlschrank führt. Er hat aber keine Chance ein Karnickel zu fangen - und falls doch, würde er sich aus wohl moralischen Gründen scheuen, dieses zu opfern. Daher verlegt er sich auf die Opferung von Schokoladenosterhasen. Logo wird auch da geopfert. Die guten Vorsätze aus der Fastenzeit, die errungenen Abnehmerfolge, die Figur an sich. Eigentlich paradox, wirkt sich dies sicherlich nicht förderlich auf die Frühlingsgefühle aus - so 500 Gramm billige Milchscholkolade im Magen. Aber das Verhalten des homo sapiens der Gegenwart ist insgesamt nicht arm an Paradoxien.
Welch gelungene Einleitung zu einem völlig ausgetretenen Thema, das einen aber echt fertig macht: Das Wetter und die angebliche Klimakatastrophe. Das Wetter mach depressiv. Von Erwärmung keine Spur. Ostera lässt sich nicht foppen (und auch sonst nichts) weder von Schokohasen noch von Karnickeln und echte Hasen stehen auf der Roten Liste, sind also nur schwer aufzutreiben. Klar, dass die Katholiken, das schöne heidnische Frühlingsfest okkupierten und mit dem Osten, der aufgehenden Sonne, dem Licht und der Hoffnung verbanden. Aber im Osten geht bei dem Wetter auch keine Sonne auf (zu mindest nicht sichtbar). Wo bleibt denn da die Hoffnung (bitte keine religiösen Tipps) auf Frühling??? Bei dem Blick aus dem Fenster!