Donnerstag, 17. Juli 2008

Engels und kein Ende

Einst zierte er 50-Mark-Scheine, gab Straßen seinen Namen oder wurde in Bronze vergegenwärtigt. Heute gerät er mehr und mehr in Vergessenheit - und das zu Recht. Aber so ein paar Gedanken hatte der Intulektuelle schon, die noch immer aktuell erscheinen:

Der Arbeiter kommt müde und erschlafft von seiner Arbeit heim; er findet eine Wohnung ohne alle Wohnlichkeit [vielleicht etwas übertrieben, mittlerweile gibt es ja TV, Kühlschrank und Zentralheizung, …]; er bedarf dringend einer Aufheiterung, er muss etwas haben, das ihm die Arbeit der Mühe wert, die Aussicht auf den nächsten sauren Tag erträglich macht; seine abgespannte […] Stimmung […] wird durch seine übrige Lebenslage, […] durch seine Abhängigkeit von allen möglichen Zufällen […] bis zur Unerträglichkeit gesteigert; sein geselliges Bedürfnis kann nur in einem Wirtshause befriedigt werden.

Auch sonst war er wohl ein ganz netter Kerl: Einen Chateau Margaux hielt er für Glück, der Zahnarzt bedeutete das Gegenteil, er hatte eine Abneigung gegen hochnäsigen Frauen und sein Motto war: Immer mit der Ruhe. So hat er es zumindest in einem Posiealbum kund getan. Allein das ist schon recht sympathisch.

Hätten seine Epigonen seine ja geradezu fränkische Seite etwas mehr gewürdigt und seine Theorien nicht so verbissen radikalisiert ... wer weiß, was uns erspart geblieben wäre ;-)


Montag, 7. Juli 2008

UNFASSBAR - Rocky begeht Selbstmord

Tüchersfeld Unfassbares geschah am vorvergangenen Sonntag auf dem Uhlweg nahe Tüchersfeld. Vielen ist dieser Weg als flowiger Trail Richtung Behringermühle bekannt - genau richtig um vor der "Rampe" hoch nach Moritz noch einmal Kraft zu tanken. Zumindest mentale.

Nicht so jenes sensible Rocky Mountain Element Team. Als eines der wenigen im "tribal"-Gewand war es sich seiner besonderen Verantwortung für den Ruf der Marke bewusst. Und dann durfte es nie mal so richtig die Handbremse lösen. Immer wieder musste es abgewrackten Familienmitgliedern am Berg den Vortritt lassen - und hinunter auch wieder.


Zu viel für eine Leistungssportlerseele. Immer wieder versuchte jenes Rocky seinen Fahrer los zu werden und warf ihn immer wieder ab. Doch vergebens, der Fahrer gab nicht auf! Für das Prestige nahm er gerne ein paar Schürfwunden in Kauf. Für jenes Rocky - verzweifelt wie es gewesen sein musste - gab es nur einen Ausweg. Als ihm auf allerfeinstem Trail wieder die Weiterfahrt verwehrt wurde, reichte es. Es zerstörte sich selbst, um dem Elend eine Ende zu machen. Die kunstvoll gefertigte Hinterstreben brach. Der Fahrer wurde zum Geher. Doch ob jenes Rocky seiner Familie damit einen Gefallen getan hat?